Die Reise mit meinen Schwestern Teil I

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Nazca Linien

Nach langer Abstinenz muss ich euch jetzt mal wieder auf den neusten Stand bringen. Meine Schwestern kamen am 3. Juli in Lima an. Ich erwartete sie am Flughafen. Dort wurden wir auch schon von einem Fahrer erwartet. Er sagte uns, er würde uns zum Busterminal bringen, damit wir einen Bus nach Paracas nehmen könnten. Ich hatte jedoch gedacht, dass wir erst am nächsten Tag dorthin aufbrechen würden und hatte meinen Rucksack im Hotel gelassen. Er meinte, er könne uns dort nicht hinbringen oder es würde sehr teuer. Aber ohne meinen Rucksack konnte ich nicht fort. Schließlich kamen wir am Busterminal mit meinem Rucksack an. Der Fahrer wollte dann natürlich ein Trinkgeld von 10 US $. Bastard!
Dort bekamen wir dann auch unser Reiseprogramm ausgehändigt. Die Mädchen hatten mir ein Nutellabrötchen und zwei Laugenwecks mitgebracht. Sie waren zwar schon etwas zerdrückt, aber wie sehr ich das vermisst habe.
Die Beiden waren ganz geschockt, wie die Häuser hier aussahen, aber ich hatte mich an den Anblick anscheinend schon gewöhnt.
Nachmittags ging es dann nach Paracas. Dort angekommen wurden wir zu unserem Hotel gebracht. sogar mit eigenem Fernseher und warmen Wasser, was den Mädchen extrem wichtig war.

Am nächsten Tag fuhren wir mit einem Motorboot an den Islas Ballestas vorbei. Es war atemberaubend und wir sahen tausende Vögel, die die Insel mit ihrem Kot meterhoch bedeckt hatten, einige Seelöwen und sogar noch eine Delphinenfamilie. Danach machten wir noch einen Ausflug in den nahen Nationalpark, wo wir unter anderem auch Flamingos sahen. Normalerweise sollten wir vom Hotel abgeholt und zum Busterminal gebracht werden. Bloss niemand kam und so mussten wir auf den letzten Drücker noch ein eigenes Taxi organisieren und kamen gerade noch rechtzeitig. Es ging zurück nach Lima. Dort wurden wir schon von einem Fahrer erwartet. Da er uns nicht fragte, wohin er uns bringen soll, gingen wir davon aus, dass er die Adresse unseres Hotels schon wusste. Am Ende wurden wir in einem anderen Stadtteil, Miraflores, dem teuren Touristenviertel herausgelassen, da er noch einen anderen Fahrauftrag hatte. Das Hotel kostete dann dreimal so viel wie das, in dem wir ursprünglich übernachten wollten. Am nächsten Tag würden wir abends nach Arequipa fliegen und so schauten wir uns morgens die Stadt an, in der nur das Zentrum einigermassen hübsch ist. Abends warteten wir dann auf das Taxi, aber auch hier kam keines. Ich hatte eigentlich gedacht, dass ich mit so einer Tour weniger Sorgen hätte, aber irgendwie schien hier alles schief zu gehen. Wir mussten dann wieder selber ein Taxi nehmen und kamen pünktlich zum Flughafen.
In Arequipa hatten wir dann einen freien Tag um die Stadt zu besichtigen. Es gefiel uns sehr gut, besonders das Monasterio de Santa Catalina, ein Konvent, so groß wie eine kleine Stadt, in dem Nonnen eingeschlossen wurden und nie mehr wieder herauskamen. Es war einfach wunderbar. aber auch der Rest der Stadt war sehenswert.

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Am nächsten Tag mussten wir um 2:30 Uhr aufstehen, da ein Streik angekündigt war und wir in den Colca Canyon wollten. Dort fuhren wir zum Cruz del Condor und konnten 12 Condore ihre Kreise ziehen sehen. Es war fantastisch.

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Condor

 

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Der Colca Canyon ist der zweittiefste Canyon der Welt, aber leider kamen wir nicht zum tiefsten Punkt. Abends gingen wir dann noch ins Planetarium und konnten den Vollmond durch ein Teleskop betrachten.

 

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Colca Canyon

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Am nächsten Tag mussten wir noch das Ende des Streiks in Arequipa abwarten, aber in Puno, unserem nächsten Ziel ging der Streik weiter. So fuhr am folgenden Tag unserer Bus nicht und wir nahmen mit zwei Holländern, die wir im Colca Canyon getroffen hatten ein Privatauto. Bei dem kleinen Ort Santa Lucia gab es kein Durchkommen mehr und wir mussten warten. Ich wollte mir die Blockade anschauen und lief zum Beginn der Schlange. Dort lagen einfach ein paar grosse Steine auf der Strasse und dahinter saßen einige alte Frauen. Ich half also ein paar anderen Touristen die Steine wegzuräumen und jedes Fahrzeug mit der Aufschrift “ Viva el paro Santa Lucia“ durfte die Blockade passieren. So kamen wir glücklicherweise in Puno an.
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Veröffentlicht in Barranca,  24.07.2009

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